1. Säuglings- bzw. Kindertaufe
1.1. Grundsätzliches
Da die Taufe und eine bewusste Entscheidung zum Glauben an Jesus Christus untrennbar zusammengehören, ein Säugling bzw. Kind dieses „Ja“ zum Glauben aber noch nicht selbst (in vollem Umfang) geben kann, ist es bei der Taufe wichtig, dass Eltern und Paten sich dazu verpflichten, das Kind im Glauben zu erziehen und es auf dem Weg des Glaubens zu begleiten.
Bei der Konfirmation wird der Täufling dann selbst gefragt werden, ob er aus eigenem Entschluss zu Jesus Christus und zu seiner Kirche gehören will. Dann kann der als Kind getaufte Jugendliche das eigene „Ja“ zur Taufe nachholen.
Formal bedeutet dies: Bei der Taufe von Säuglingen bzw. Kindern müssen beide Erziehungsberechtigten mit der Taufe einverstanden und mind. ein Elternteil Mitglied der ev. Kirche sein. Zudem muss die Absicht erkennbar sein, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen.
Auf Vorschlag der Eltern beauftragt die Kirche mindestens zwei Paten, welche die Eltern bei der christlichen Erziehung unterstützen. Einer von ihnen sollte der ev. Kirche angehören, weitere Paten können auch Mitglieder anderer Kirchen sein, die zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehören. Wer keiner christlichen Kirche angehört, kann nicht Pate werden.
Weitere allgemeine Informationen zur Taufe finden Sie hier:
1.2. Der Ort der Taufe
Die Taufe sollte nach Möglichkeit in der Kirchengemeinde gefeiert werden, in deren Gemeindegebiet der Täufling auch wohnt. Dies macht deshalb Sinn, da der Täufling durch die Taufe in die christliche Gemeinde aufgenommen wird. Und es ist doch optimal, wenn diese Aufname in der konkreten Ortsgemeinde erfolgt, in der das Kind dann auch aufwächst und Gemeindeangebote besucht.
Haben sich die Eltern oder Erziehungsberechtigten des Täuflings zu einer anderen Kirchengemeinde umgemeldet, so ist selbstverständlich das dortige Pfarramt zuständig.
1.3. Der Taufspruch
Zu einer Taufe gehört ein persönlicher Bibelvers, der dem Täufling mit auf den Weg gegeben wird und den in der Regel Sie als Eltern aussuchen. In diesem Vers sollte sich ausdrücken, was Sie aus christlicher Sicht für das Leben Ihres Kindes als besonders wichtig erachten. Direkt im Anschluss an die Anmeldung zur Taufe wird Ihnen eine ausführliche Liste mit möglichen Taufsprüchen zugesandt.
Wenn Sie sich vorab schon einmal auf die Suche machen möchten, werden Sie sicher auf folgender Seite fündig: www.taufspruch.de
1.4. Die Tauffragen
Eigentlich müsste der Täufling selbst gefragt werden, ob er getauft werden will und im Vertrauen auf Jesus Christus leben möchte. Da dies bei der Taufe eines kleinen Kindes (noch) nicht möglich ist, werden stattdessen Ihnen als Eltern und Paten die beiden folgenden Fragen gestellt.
1. Frage: "Wollt ihr, dass euer Kind auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft wird? So antwortet: Ja, ich will!"
- Mit Ihrer Antwort auf die erste Tauffrage bekunden Sie vor der ganzen Gemeinde Ihren Wunsch, dass Ihr Kind auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft wird.
2. Frage: "Seid ihr bereit, das Eure dazu beizutragen, dass euer Kind im christlichen Glauben erzogen wird? So antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe!"
- Mit dieser zweiten Frage werden Sie als Eltern und Paten in die Verantwortung genommen. Mit Ihrer Antwort bringen Sie zum Ausdruck, dass Ihnen selbst der Glaube an Jesus Christus und das Leben in der Gemeinde wichtig sind und dass Sie Ihrem Kind bzw. Patenkind den Glauben nahebringen wollen, für es beten möchten,... . Wenn Sie diese zweite Frage nicht ehrlichen Herzens bejahen können, ist es stimmiger, Ihr Kind nicht taufen zu lassen. Stattdessen kann sich Ihr Kind dann einmal (z.B. im Anschluss an das Konfirmandenjahr) selbst für eine Taufe und damit für ein Leben mit Jesus Christus entscheiden.
1.5. Taufpatenschaft
Informationen zum Patenamt finden Sie hier:
1.6. Konkretes Vorgehen & Taufgespräch
Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem Pfarramt auf. Sofern von Ihrer Seite aus die Voraussetzungen für eine Taufe erfüllt sind, wird gemeinsam der Tauftermin festgelegt. Zudem wird der Termin für ein vorausgehendes Taufgespräch vereinbart. Bei diesem Gespräch werden Sie mit der Pfarrperson über die Taufe ins Gespräch kommen, den Taufgottesdienst durchsprechen und es wird genügend Raum sein, um Ihre Fragen loszuwerden.
Es wäre schön, wenn bei diesem Gespräch auch die Patinnen und Paten anwesend sein könnten.
1.7. Benötigte Unterlagen
Eine Anmeldeformular zur Taufe wird Ihnen nach dem Festlegen eines Tauftermins per Mail zugehen und wir bitten Sie, dieses Formuar bis zum Taufgespräch auszufüllen.
Zudem brauchen wir Patenbescheinigungen aller Patinnen und Paten, die nicht Mitglied der ev. Kirchengemeinde Friolzheim oder Wimsheim sind. Diese Bescheinigungen werden im Pfarramt am jeweiligen Wohnort der Paten kostenlos ausgestellt. In der Regel genügt ein kurzer Anruf bzw. eine Mail.
2. Die Erwachsenentaufe
Selbstverständlich können auch Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr (ab diesem Alter ist man religionsmündig) oder Erwachsene getauft werden. Im Vorfeld der Taufe würde es sich anbieten, sich (nochmals) intensiv mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen - z.B. in Form einer Teilnahme am Gemeindeseminar Spur8.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit Pfarrer Fritz auf, der mit Ihnen über das weitere Vorgehen ins Gespräch kommen wird.